Die Neue Liberale Fraktion lehnt den Plan der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) ab dem Villenviertel Heimfeld seinen Charakter als „besonders geschütztes Wohngebiet“ zu nehmen.
Zu dem erst gestern im Stadtplanungsausschuss geäußerten Ansinnen, alle in Hamburg bestehenden besonders geschützten Wohngebiete in ein reine Wohngebiete umzuwandeln, erklären Isabel Wiest und Kay Wolkau:
„Eine plausible Erklärung für dieses plötzliche Ansinnen blieb die Behörde schuldig. Wenn pauschal für Gesamthamburg eine solche Planung in Angriff genommen wird, liegt ein rein rechtliches Kalkül nahe. Offenbar möchte die Stadt sich für jeden Fall um jeden Preis ein Planrecht schaffen, dass ihr möglichst viele Optionen lässt. Was im Falle der Gerichtsentscheidung zum Flüchtlingsheim Harvestehude, wo es -wie in Heimfeld- um ein „besonders geschütztes Wohngebiet“ geht, kritisch sein mag, gilt nicht automatisch für den Bezirk Harburg. “
Kay Wolkau, Fraktionsvorsitzender:
„Wir erwarten, dass Planungen stets einzelfallbezogen und behutsam und nicht mit der Brechtstange von oben erfolgen. Erst vor wenigen Jahren wurde das Heimfelder Villengebiet mit dem Ansinnen, Nachverdichtungen zu vermeiden und den landschaftsähnlichen Charakter der Gegend zu wahren, vom Bezirk Harburg unter Erhaltensschutz gestellt. Die Planungshoheit hat beim Bezirk zu bleiben.“
Isabel Wiest, Fraktionsvize und Mitglied im Stadtplanungsausschuss:
„Harburg verfügt mit dem sehr kleinen Villenviertel Heimfeld über ein einziges, gewachsenes und besonders geschütztes Wohngebiet, welches die Zerstörungen des Krieges überdauert hat. Wir wollen dieses Kleinod für Harburg erhalten. Entfiele der besondere Schutz, wäre anderweitigen städtebaulichen Nutzungen Tür und Tor geöffnet. Der besondere Charakter des Viertels wäre in Gefahr. Einen entsprechenden Antrag und eine Anfrage zum Thema haben wir bereits vorbereitet.“
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