Weiter zum Inhalt
Förderung des Radverkehrs

Ich möchte dem Radverkehr einen kräftigen Schub geben und die Bedingungen fürs Radfahren in Harburg deutlich verbessern. Obwohl der Radverkehrsanteil hamburgweit heute ca. 12 % beträgt, gibt Hamburg bisher nicht einmal 2 % seiner Ausgaben für den Fahrradverkehr aus. So kann natürlich nicht die Infrastruktur geschaffen werden, die mehr Menschen fürs Radfahren begeistert. Wie in Kopenhagen möchte ich im Haushalt die Höhe des Radverkehrsbudgets am Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr orientieren. Damit wären wichtige Vorhaben und genügend Stellen in der Verwaltung finanziert, die Hamburg in kurzer Zeit deutlich fahrradfreundlicher machen. Ich werde mich  mit einem Bündel von Maßnahmen dafür einsetzen, Radfahren in Harburg zu einer attraktiven Alternative der Mobilität für viele Menschen zu machen.

Ich möchte

  • einen weiteren konsequenten Ausbau der sogenannten Velorouten im Bezirk, um das Radfahren auch im Alltag an stärker befahrenen Straßen zu erleichtern. Dort, wo im Einzelfall unattraktive, enge Radwege abgebaut werden, müssen stets attraktive Alternativen für den Radverkehr, wie zum Beispiel Radfahrstreifen oder Fahrradschutzstreifen auf der Fahrbahn geschaffen werden.
  • das freizeitorientierte Radfahren fördern und deshalb begrünte und autofreie Fuß- und Radwegeverbindungen aus allen Ortsteilen in die Harburger Innenstadt ausbauen oder neu einrichten.
  • den Bau von Radschnellwegen. Dort kann auf langer Strecke möglichst ohne Stopps, Beeinträchtigungen und Störungen von anderen Verkehrsmitteln Rad gefahren werden. Schnelleres Fahren ist dabei erwünscht und wird durch den entsprechenden Straßenbelag begünstigt. Auf diesen Strecken hat das Rad klar Vorrang. Für Harburg gilt es als ersten Schritt, zeitnah eine erste geeignete Strecke für einen Radschnellweg zu finden.
  • die Ausweitung des erfolgreichen Fahrradleihsystems Stadtrad Hamburg auf den Bezirk Harburg. Dabei sind Standorte an allen S-Bahnstationen sowie weiteren Verkehrsknotenpunkten nötig.
  • mehr und bessere Fahrradständer in Geschäftsstraßen, an Schulen, in Wohngebieten und an Haltestellen. Wenn hierfür vor Ort kein Platz vorhanden ist, muss im Einzelfall auch geprüft werden, ob notfalls einige Autoparkplätze wegfallen müssen. Zudem müssen verstärkt überdachte Fahrradstellplätze mit guter Beleuchtung errichtet werden.
  • für den Harburger Bahnhof und für den S-Bahnhof Neugraben Fahrradservicestationen einrichten. Diese Fahrradservicestationen sollen mindestens überdachte und bewachte Abstellmöglichkeiten für Fahrräder sowie Leihräder und eine Fahrradreparatur anbieten. Diese Servicestationen könnten auch mit Fahrrad- oder Zubehörverkauf, der Wartung eines zukünftigen Stadtradsystems oder der bestehenden switchh-Station am Bahnhof Harburg kombiniert werden. Diese switchh-Station muss zu einer vollwertigen Station inklusive Stadtradangebot ausgebaut werden. Auch am S-Bahnhof Neugraben sollte eine switchh-Station eingerichtet werden. In allen Fällen muss gelten: Das geschützte Abstellen von Fahrrädern an Stationen soll kostenlos sein.
  • alle Straßen im Bezirk dahingehend überprüfen lassen, ob zur Sicherheit der Radfahrenden ein Radfahrstreifen oder ein Fahrradschutzstreifen eingerichtet werden kann. Überall dort, wo das kostengünstig möglich ist, sollen sie zügig markiert werden.
  • die Mitnahmemöglichkeiten von Fahrrädern in S-Bahnen und Bussen erweitern.
  • eine regelmäßige Überprüfung und Mängelbeseitigung, Schnitt von Gebüsch und Bäumen, Reinigung wichtiger Radverkehrsanlagen, Kontrollen gegen Falschparkende. Das Fahrrad ist schon lange für viele Menschen ein ganzjähriges Verkehrsmittel. Daher sind auch die normale Unterhaltsreinigung von Radfahrstreifen und ein funktionierender Winterdienst auf Radwegen an weitaus mehr Strecken unbedingt notwendig. Es gilt, ein stadtweites „Winterradnetz“ zu definieren, das auch bei Schnee und Eis regelmäßig geräumt und freigehalten wird.
  • eine verbesserte Radwegeverbindung zwischen Neuwiedenthal in Richtung Moorgürtel und Altes Land mit einer Brückenverbindung über die Moorburger Landscheide ein.
  • dass es im Bezirksamt für den Radverkehr klar verantwortliche Personen samt leistungsfähiger und personell ausreichend ausgestatteter Abteilung gibt.