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Für maßvollen Verkehr und umfassenden Lärmschutz durch Verkehrsberuhigung

Die Menschen im Bezirk Harburg sind in besonders hohem Maße von Lärm und Luftschadstoffen durch Straßen- und Schienenverkehr betroffen. Besonders der Wirtschaftsverkehr ist problematisch und hat einen überproportionalen Anteil an den Lärm-, Feinstaub- und Stickoxid-Emissionen. Er macht die Menschen krank und schadet der Umwelt. Ich möchte vor allem den Lkw-Verkehr soweit wie möglich auf zentrale Routen konzentrieren und aus den Wohngebieten heraushalten. Die Politik muss sich trauen, an bestimmten Stellen Durchfahrtverbote für Lkw, Tonnagebeschränkungen und Lkw-Schleusen durchzusetzen. Um die Menschen vor den nachteiligen Auswirkungen des Verkehrs zu schützen, sind vielfältige Maßnahmen notwendig.

Ich fordere:

  • eine konsequente Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen aus der Lärmaktionsplanung.
  • dass die A26 von Buxtehude bis zur Hamburger Landesgrenze erst dann für den Autoverkehr freigegeben wird, wenn auch das Teilstück auf Hamburger Gebiet fertiggestellt ist. Nur so können die Anwohner_innen, aber auch der Pkw- und der Güterverkehr im Süderelberaum vor einem Verkehrschaos bewahrt werden.
  • für alle Straßen im Bezirk, bei denen der Lärmschutz-Grenzwert von 60 dB(A) nachts überschritten wird, sowie den dazugehörigen Ausweichstrecken nachts Tempo 30 anzuordnen. Davon würden vor allem die Anlieger_innen der Winsener Straße, der Bremer Straße und der B73 profitieren.
  • Nachtfahrverbote für Lkw-Transitverkehre auf innerstädtischen Ausweichstrecken wie insbesondere auf der Bremer Straße.
  • dass Senator Horch sein Versprechen hält und die Bremer Straße kurzfristig mit Flüsterasphalt versehen wird.
  • dass Fernverkehr – insbesondere schwerer Lkw-Verkehr – sich keine Schleichwege durch Wohngebiete sucht. Straßen wie die nördliche Winsener Straße, Jäger- und Vogteistraße, der Ehestorfer Weg, die Eißendorfer Straße oder der Marschkamper Deich sind dafür nicht geeignet. Deshalb möchte ich mit Tempobeschränkungen, verkehrsberuhigenden Einbauten, intelligenten Ampelschaltungen, Wegweisungen, Umbau von Knotenpunkten sowie ggf. auch mit Durchfahrtverboten oder Tonnagebeschränkungen dafür sorgen, dass der Fernverkehr dort fließt, wo er hingehört: auf Autobahnen, Bundesstraßen und gewerblich geprägten Hauptverkehrsstraßen.
  • auf allen Ausfahrtstraßen einen ruhigen aber flüssigen Straßenverkehr durch intelligente Ampelschaltungen, grüne Wellen und Kreisverkehre.
  • dass Gefahrguttransporte zukünftig nicht mehr durch Wohngebiete geführt werden.
  • dass die Einhaltung der jeweils zulässigen Höchstgeschwindigkeit durch die Aufstellung von Blitzampeln, durch weitere Dialog-Displays sowie weitere moderne Geschwindigkeitsüberwachungsgeräte sichergestellt wird.
  • eine deutliche Ausweitung von Tempo-30-Zonen in allen Wohngebieten und Nebenstraßen. Die  von der Fachbehörde selbst vorgeschlagenen Straßenzüge, namentlich Bissingstraße, Hasselwerder Straße, Hausbrucher Moor, Triftstraße und östliche Haakestraße müssen unverzüglich Tempo-30-Zonen werden.
  • dass im Interesse eines besseren Verkehrsflusses alle bestehenden Ampelanlagen daraufhin zu überprüfen, ob sie zu später Abend- oder Nachtstunde aus Sicherheitsgründen tatsächlich eingeschaltet bleiben müssen. Der Schutz des nicht motorisierten Individualverkehrs hat hierbei Vorrang.
  • Alternativen durch den Ausbau von Straßen im Bestand zu prüfen, die eine HQS überflüssig machen. Moderne alternative Verkehrskonzepte (Verkehrstelematik, Cargo Beamer etc.) sollen Vorrang haben gegenüber Neu- und Ausbaumaßnahmen im Straßenverkehr.
  • für eine Verkehrswegeverbindung von Moorburg nach Wilhelmsburg vor allem im Interesse des Lärmschutzes eine möglichst flache Brückenlösung. Die derzeit in Rede stehende Hochbrücke lehne ich aufgrund ihrer Ausmaße, der hohen Kosten und der negativen Auswirkungen insbesondere für die Moorburger Bevölkerung ab.
  • die konkrete Planung eines „Bypass Harburg“ zur Entlastung der Bahnstrecken im Harburger Kern, beispielsweise durch einen Güterzugtunnel unter der Haake parallel zur A7.
  • die Entwicklung eines umweltverträglichen und nachhaltigen Schwerlastverkehrs-Konzepts im Süderelbe- und Hafengebiet auf breiter gesellschaftlicher Basis. Im Rahmen eines ‚Runden Tisches‘ soll jeder und jedem Gelegenheit gegeben werden, eine gemeinsame tragfähige Lösung zu erarbeiten. Dieses Planungsverfahren ist transparent und ergebnisoffen zu gestalten.