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27Sep

U4-Verlängerung nach Harburg: Machbarkeitsstudie auf Initiative der NL hin endlich beschlossen

Beim dritten Anlauf war es endlich erfolgreich. Nach dem Ende der SPD/CDU-Koalition im Bezirk konnten sich die Sachargumente gegenüber dem Machtgebaren der GroKo-Parteien durchsetzen. Gegen die Stimmen der SPD, aber mit Unterstützung aller anderen Parteien wurde der Antrag von uns Neuen Liberalen, die Sozialliberalen (NL) für eine Machbarkeitsstudie zur Verlängerung der U4 nach Harburg endlich beschlossen.

Die Zeit dafür ist lange überfällig. Die Senate der letzten 10 Jahre haben hier zukunftsweisende Innovationen in die Verkehrsinfrastruktur verschlafen. Nun, sehr spät endlich das wichtige Signal für den Sprung über die Elbe. Denn mit dem Plan des Senats, Teile des Kleinen Grasbrook für Wohnungsbau zu erschließen, ist es endgültig unübersehbar: Wir brauchen die U4 in Hamburgs Süden.

Der weitere deutliche Bevölkerungszuwachs in Wilhelmsburg und Harburg sowie die lange bestehenden Kapazitätsengpässe der S-Bahn machen eine weitere Schienenverbindung in den Hamburger Süden dringend erforderlich. Die Überlastung der S-Bahnstrecke nach Harburg ist lange Alltag. Täglich fast 130.000 Pendler nutzen bereits heute die Strecke in Richtung Hauptbahnhof an Werktagen. Der Einwand der SPD, die Bezirksversammlung entscheidet das letztlich nicht und solle es deshalb auch nicht fordern, ist absurd. Mit diesem Argument könnte man jedes bezirkspolitische Engagement weitgehend einstellen.

Dass es bei nicht reicht, die bestehende S-Bahnverbindung zu stärken, ist offensichtlich. Den weiterhin stetig steigenden Fahrgastzahlen (+1,4 %) kann mit einer zusätzlichen S32-Linie allein nicht begegnet werden. Zudem würden mit dem Bau einer U4 völlig neue Wohngebieten optimal für den ÖPNV erschlossen werden. Allein in Wilhelmsburg sind ausgedehnte neue Wohngebiete im Bereich der durch die Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße frei gewordenen Flächen vorgesehen. Die Rede ist von bis zu 5.000 Wohnungen mit circa 10.000 bis 15.000 neuen Bewohnern. Die gesamte Einwohnerzahl von Wilhelmsburg steigt damit auf weit über 60.000. Planungen für eine Weiterführung der U4 von den Elbbrücken nach Süden sind dringender denn je.
Eine kluge Stadtentwicklungspolitik würde ohnehin andere Wege gehen und dem Bedarf für den ÖPNV stets einen Schritt voraus sein. Denn eine gute Verkehrsanbindung ist ein Pfund mit dem eine Stadt wuchern kann.

Die Ausführungen des SPD-Abgeordneten Fuß machten deutlich, dass die SPD offenbar vergessen hat, was sie selbst vor vier Jahren im ihrem ehemaligen Harburger Koalitionsvertrag vereinbart hatte. Dort heißt es: „Auch im öffentlichen Personennahverkehr ist der Sprung über die Elbe möglich. Bei der Planung der zukünftigen U-Bahnlinien werden die Koalitionspartner darauf hinwirken, dass auch geprüft wird, ob und wie eine Verlängerung der U4 über Wilhelmsburg bis nach Harburg realisiert werden kann.“
Geschehen ist das bis heute nicht.

Verfasst am 27.09.2018 um 9:27 Uhr von .
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