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17Sep

Wen soll ich wählen? Meine Gedanken zur Bundestagwahl – Teil 2

Ja, was soll man bloß wählen? Die Bundestagswahl ist -wie eben manchmal im Leben- eine Wahl des kleineren Übels. Und die Wahl ist gerade deshalb so wichtig.

Irritiert bin ich, wenn ich Sätze höre wie „die Merkel finde ich cool, die wähle ich“. Für mich sind erstmal die politischen Inhalte wichtig. Wenn die für mich stimmen, dann, aber auch erst dann, kommt die Sympathie ins Spiel. Denn es muss Persönlichkeiten geben, die glaubhaft für die jeweiligen politischen Inhalte stehen. Daran mangelt es leider viel zu oft.

In diesem Dilemma stecke ich mittendrin. So gibt es Parteien, die mir inhaltlich weniger liegen, aber über glaubwürdige Spitzenkandidaten mit Strahlkraft verfügen. Andererseits gibt es Parteien, die mir von ihren Inhalten her besser gefallen, aber kein attraktives Spitzenpersonal haben.

Wichtig ist schließlich nicht nur das, was im Wahlprogramm steht, sondern vor allem das, was die Spitzenvertreter der Parteien für so wichtig halten, dass sie dafür wirklich kämpfen.

Ich frage mich: Wessen Herz brennt für bessere Bedingungen in den sozialen Berufen und für eine menschenwürdige Pflege? Wer ist bereit, unser veraltetes Rentensystem zu modernisieren und eine auskömmliche Grundrente für alle einzuführen? Wer hat den Mumm, Konzerne in die Schranken zu weisen und eine Wirtschaftspolitik für den Mittelstand mit fairem Wettbewerb zu machen? Wer setzt sich für eine moderne und umweltfreundliche Verkehrspolitik ein, die alle Verkehrsmittel gleichberechtigt fördert?

Dies sind nur einige von sehr vielen wichtigen Fragen, die beantwortet werden wollen. Denn Erfahrungen, dass Parteien bisweilen sogar das Gegenteil machen von dem, was im Programm steht, gibt es genug. Umso genauer muss man sich das Spitzenpersonal anschauen. Aufmerksame Kritik ist hier gefragt. Wer seine Wahl von launigen Emotionen abhängig macht, begünstigt oft die Wahl von Politikern, die ihre Versprechungen später nicht so ernst nehmen. Jemanden im Auftreten „cool zu finden“ darf niemals reichen. Schon gar nicht bei einer Bundestagswahl.

Und damit bin ich am Ende meiner Gedanken- aber nur für heute. Demnächst geht es weiter, Leute…

Verfasst am 17.09.2017 um 20:23 Uhr von .
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