Im gestrigen Stadtplanungsausschuss haben SPD und CDU den Antrag der Neuen Liberalen für mehr Freiräume im Bezirk abgelehnt. Der Antrag forderte u.a. bessere Wegeverbindungen wie vor allem die Wiederrichtung der Wasmerstraßenbrücke und eine bessere Verknüpfung von Grünflächen. Hauptziel des Antrags war die zur Umsetzung notwendigen Finanzmittel einzuwerben.
Dazu Kay Wolkau, Fraktionsvorsitzender der Neuen Liberalen:
Einmal mehr widersetzen SPD und CDU sich den Anliegen der Bürger. Die Wasmerstraßenbrücke war noch in den 90er Jahren eine wichtige Wegeverbindung von Wilstorf nach Neuland. Die Brücke fehlt heute als bürgerfreundliche Wegeverbindung für Fußgänger und Radfahrer. Sie fehlt aber auch als wertvolle Grünverbindung im Rahmen des sogenannten Zweiten Grünen Rings. Es ist dringend geboten, die hier notwendigen Finanzmittel beim Senat einzufordern. Wer sich hier –wie die Groko- verweigert, verletzt massiv die Interessen Harburgs.
Isabel Wiest, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Mitglied im Stadtplanungsausschuss ergänzt:
„Besonders von Herrn Fuß als Vertreter der SPD Wilstorf hätten wir Unterstützung für die Wasmerstraßenbrücke erwartet. Gerade jetzt, wo die angeblich umweltfreundlichen Grünen als Juniorpartner im Hamburger Senat sitzen, wäre es an der Zeit, kräftig Druck zu machen. Harburg braucht attraktivere Grünachsen und Wege. Offenbar fehlt bei SPD und CDU der politische Wille. Wir Neue Liberale werden uns weiterhin für mehr Grünflächen, bessere Wegeverbindungen und die Wasmerstraßenbrücke einsetzen. “
Hintergrund:
Die Wasmerstraßenbrücke als Verbindung von Wilstorf nach Neuland wurde Ende der 90er Jahre aus Kostengründen abgerissen, da der Unterhalt seinerzeit nicht weiter gesichert werden konnte und Einsturzgefahr bestand. Seitdem haben die Anwohner der Straße Kanzlershof und die Bewohner von Wilstorf nur noch die Möglichkeit, einen entfernt liegenden Straßentunnel zur Querung der Bahnstrecke zu nutzen. Eine wichtige Verbindung, die im Rahmen des sogenannten Zweiten Grünen Rings als dringend notwendig beschrieben wurde, ist mit dem Abriss entfallen und im vergangenen Jahrzehnt nicht neu errichtet worden.
Bereits im Herbst 2013 wurde von der Verwaltung im Stadtplanungsausschuss eine so genannte Freiraumbedarfsanalyse 2012 für wohnungsnahe Freiräume vorgestellt. Die Verwaltung schlug seinerzeit u. a. folgende Maßnahmen zur Verbesserung der defizitären Bereiche vor:
1. die Wiedererrichtung der Wasmerstraßenbrücke als wichtige Verbindung von und nach Neuland/Gut Moor.
2. die Wege- und auch Radwegeverbindung in die nahe Natur zu optimieren, insbesondere durch eine attraktive Wegeverbindung von Neuwiedenthal Richtung Moorgürtel und Altes Land durch Ausbau eines Gewässerschauweges und einer Brücke über die Moorburger Landscheide.
Seither war insoweit jedoch nichts weiter geschehen.
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